|  eitgenössische 
              Kunst muss nicht unbedingt einen Bruch mit der Vergangenheit oder 
              eine reine Erforschung des Neuen bedeuten. Er kann auch eine persönliche 
              Interpretation der Wirklichkeit durch eine alte Wirkung wie zum 
              Beispiel bei Giotto, Ingres, De Chirico oder Picasso meinen.
 
  
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                ie 
                schöpferische Inspiration von Hermann Fitzi ist in jedem Fall 
                von figurativen Wiederverwertungen und Zitaten sowie manieristischen 
                Stilarten gekennzeichnet. Dies geschieht aber mit einer modernen 
                Beschaffenheit, welche sofortige Annäherungsversuche an sein Werk 
                erschweren. Seine Gemälde sind immer so monumental, als ob sie 
                unfähig wären, die Gedanken des Autors und die unerforschten Welten 
                in verdichteter Weise wiederzugeben. Man entdeckt dabei z. Bsp. 
                riesige Steinfiguren, die aber gut und gerne dabei sind, in ein 
                alles verschlingendes steinernes Meer zu springen. Um nicht nur 
                an der sehr glatten Oberfläche zu gleiten, aber vielmehr zum Sinn 
                des Werkes zu gelangen und um sich dabei in einer zeitloseren 
                und reelleren Dimension zu vertiefen, muss man verstehen, dass 
                das Werk in erster Linie als Konzept und dann erst als Handarbeit 
                gemeint ist. Faber untersucht die Welt der Mythen,der Natur, der 
                Geschichte (wie etwa gezeigt bei den "Ausrufen" an die riesigen 
                archäologischen Ausgrabungen beim Palazzo dei Conservatori in 
                Rom) nicht durch die Augen sondern durch den Geist. Wie das Meer 
                ist daher die Kunst von Hermann Fitzi nicht völlig ergründbar 
                und genau hier liegt ihr größter Reiz. 
  Barbara Bortot    |